Aufgrund von anhaltendem Dauerregen sind die Pegel vieler Flüsse in den vergangenen Wochen auch in Nordrhein-Westfalen deutlich angestiegen, sodass es in einigen Regionen Westfalen-Lippes zu Katastrophenschutzeinsätzen – auch von ehrenamtlichen Kräften des Deutschen Roten Kreuzes – kam.
Seit dem 22. Dezember waren bisher 733 Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aktiv im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehörten die Verpflegung von Einsatzkräften, im Rahmen derer dezentral knapp 5.000 Mahlzeiten bereitgestellt wurden, Lageerkundungen, Fachberatungen, das Befüllen von Sandsäcken, die Unterstützung bei Bürgertelefonen und die Evakuierung und Betreuung von Betroffenen.
„Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern, die vor, während und nach den Feiertagen im Hochwassereinsatz waren, statt Zeit mit der Familie zu verbringen“, erklärt Dr. Fritz Baur, Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe.
Aufgrund von aufgeweichten Dämmen, überspülten Straßen, weiterem Regen und aktuellem Frost bleibt die Situation in den betroffenen Gebieten weiterhin angespannt. „Gleichzeitig wird deutlich, dass die materielle Ausstattung der Katastrophenschutzeinheiten weiterhin deutliche Mängel aufweist und weitere Verbesserungen im Katastrophenschutz notwendig sind“, macht Dr. Fritz Baur deutlich.
„Dazu zählen eine nachhaltige Katastrophenvorsorge, mehr und bessere Ausstattung für Katastrophenfälle und der Ausbau des Freiwilligendienstes. Denn die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass durch den Freiwilligendienst viele Menschen für ein Ehrenamt begeistert werden können. Die Erfahrungen zeigen auch, dass die Bemühungen zur Stärkung der Resilienz der Bevölkerung Wirkung zeigen, hier aber weiterhin viel getan werden muss, damit sich große Teile der Bevölkerung im Ernstfall selbst helfen können. Außerdem fordern wir mehr Beteiligung bei Krisen und Katastrophen: Wir haben die Leute, das Material und die Expertise. Wir sollten deshalb flächendeckend an gemeinsamen Einsatzstäben in Kreisen und kreisfreien Städten, der Bezirksregierungen und des Landes Nordrhein-Westfalen sowie in der Landesstelle Katastrophenschutz zusammen mit den Feuerwehren und den anderen anerkannten Hilfsorganisationen beteiligt werden und uns einbringen können“, erklärt Dr. Baur abschließend.
Schon jetzt plant das Deutsche Rote Kreuz in Westfalen für die Zeit nach dem Abschwellen der Pegel. So kann das DRK beispielsweise Betroffene psychosozial begleiten und Bautrockner bereitstellen. Hierfür bittet der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe um Spenden:
Spendenkonto:
DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE43 3702 0500 0005 0905 00
BIC: BFSWDE33XXX
Verwendungszweck: Hochwasser